2013 entschieden sich Tobias Carstens und sein Vater Sönke entschieden, ihr Hobby zum Beruf zum machen: Der Betrieb einer eigenen Highland- und Galloway-Farm. Von Anfang an standen Nachhaltigkeit und artgerechte Tierhaltung im Vordergrund. Weidehaltung und eine ausgewogene Ernährung der Tiere sollen für guten Geschmack und ein gutes Gewissen sorgen.
Und der Erfolg bestätigt das Konzept: Inzwischen umfasst Carstens Highlands 344 ha Weidefläche und 228 Highländer und Galloways. Der nächste Schritt, der eigene Hof mit Hofladen sowie eigener Verarbeitung und Veredelung des Fleisches, ist bereits in Arbeit. Zeit für uns, dem angehenden Hof von Tobias Carstens und seinen Rindern einen Besuch abzustatten.
Am 7. Mai, bei bestem Wetter, war es dann so weit und wir haben uns auf dem zukünftigen Hof von Carsten Highlands in Hamdorf getroffen. Der ehemalige Milchviehbetrieb ist bereits gekauft und der Baustart ist nicht mehr weit entfernt. Noch sieht es nach nicht viel aus, aber die Pläne von Tobias Carstens klingen vielversprechend: Ein großer, moderner Hofladen mit eigener Fleischverarbeitung, Räucherofen und Reifeschränken soll in dem alten Gebäude entstehen.
Die Pläne und Ideen für den neuen Hof waren sehr interessant, aber wer eine Rinderzucht besucht, will vor allem eines: Die Tiere sehen. Also ging es als nächstes weiter zur nahegelegenen Weide, auf der einige Jungbullen stehen. Auch für die Tiere soll sich in Zukunft noch einiges Ändern. Selbstverständlich soll es bei der artgerechten Tierhaltung bleiben. Wenn es nach den Wünschen von Tobias Carstens geht, sollen die Tiere in Zukunft nicht mehr zum Schlachthof transportiert werden müssen. Kugelschuss auf der Weide und Weideschlachtung würden den Stress für die Rinder minimieren. Die Genehmigung dafür steht allerdings noch aus.
Nach der nahegelegenen Weide ging es weiter zu einer abgelegenen Weide, die eine kurze Fahrt vom Hof entfernt liegt. Dort, umrahmt von kleinen Wäldern, war spürbar, was Tobias und sein Vater mit „Rückkehr zu den Ursprüngen“ meinen. Die Herde auf der Weide erinnerte sehr an die „wilde“ Auerochsenherde bei unserem Auerochsenspaziergang im Aukrug. Den Tieren sagte unser Besuch allerdings nicht so sehr zu und sie zogen sich in einen anderen Bereich der Weide zurück.
Für uns die Gelegenheit, uns einen ersten, „ungestörten“ Eindruck vom Geschmack der Highländer zu machen. Mit Leberwurstbrot und kühlen Getränken ließen wir so den Hofbesuch und damit den ersten Teil des Tages ausklingen.
Wie es sich für eine Slow-Food-Veranstaltungen gehört, darf das Essen nicht zu kurz kommen. Dazu gab es als Anschlussveranstaltung zum Hofbesuch ein Highland-Menü im Restaurant Riverside in Rendsburg. Das Riverside wird schon länger von Carstens Highlands beliefert und selbstverständlich stand das Fleisch der Highland-Rinder auch beim Überraschungsmenü im Vordergrund.
Los ging es mit einem milden Chili con Carne gefolgt von einem Highland-Burger mit Ofenkartoffeln am Spieß. Danach waren die meisten bereits gut gesättigt und rechneten mit einem leichten Dessert als dritten Gang. Statt dessen kam mit dem dritten Gang allerdings die eigentliche Hauptspeise: Rinder-Gulasch mit Kräuterspätzle und Rotkohl. Wäre das Gulasch nicht so gut gewesen, wäre sicherlich mehr davon übrig geblieben.
Wir möchten uns hiermit nochmals bei Tobias Carstens und seiner Familie für die spannende Führung über seinen zukünftigen Hof und seine Weiden bedanken. Hoffentlich wird er alle seine Pläne umsetzen können und die nächste Slow-Food-Veranstaltung bei Carstens Highlands wird in seinem neuen Hofladen stattfinden können. Ebenfalls nochmals vielen Dank an das Team vom Restaurant Riverside für das gute Essen und die freundliche Bewirtung.
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